In der Verhaltenstherapie gehen wir davon aus, dass Verhalten erlernt ist. Für die betroffene Person macht das erlernte Verhalten oft einen Sinn und erfüllt einen Zweck. Wir Verhaltenstherapeuten suchen nach dem Zweck, indem wir genau beobachten. Wir sprechen auch von verhaltensaufrechterhaltenden Bedingungen. An diesen Bedingungen arbeiten wir gemeinsam mit Dir und Deinen Eltern, um Dir zu ermöglichen neues Verhalten zu erlernen.
Wir Verhaltenstherapeuten denken sehr lösungs- und ressourcenorientiert. Unser Ansatz bezieht sich auf die Gegenwart. Wir wollen mit Deinen Fähigkeiten gemeinsam mit Dir Lösungen erarbeiten, die Dir wieder deine Lebensfreude zurückgeben. Die Therapie orientiert sich ganz stark an einer Verhaltensänderung, die Dich wieder unbeschwerter leben lässt. Dazu ist es nicht nur wichtig an Deinen Verhaltensweisen, sondern auch an Deinen Einstellungen zu arbeiten. Denkst Du zum Beispiel häufig: "Ich schaff das nicht!", dann wird eines unserer Ziele sein, Deinen Glauben an Dich selber wieder zu trainieren. Dazu üben wir ganz viel... Du weißt Übung macht den Meister. Neurowissenschaftler wie Manfred Spitzer haben festgestellt, dass sich durch Psychotherapie tatsächlich Netzwerke, also Verbindungen zwischen Gehirnzellen, im Gehirn verändern. Faszinierend nicht wahr!? Lernen wird also im Gehirn abgebildet.
Wir werden uns auch mit der Geschichte Deiner Sorgen beschäftigen, aber zentral wird es sein sie aufzulösen. Dazu werden wir Deine Selbsthilfefähigkeiten aktivieren. Du wirst also lernen Dich selber zu unterstützen. Zentral ist die Arbeit im Hier und Jetzt. Bei einer Verletzung wird auch zuerst Deine Wunde versorgt, bevor eine Analyse der Unfallursachen erfolgt.
Aber nicht nur Du wirst üben, auch Deine Eltern werden Dich unterstützen. Denn auch sie sind ein wichtiger Bestandteil der Therapie.